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Blitzradar – wo blitzt es gerade? Blitze aktuell verfolgen mit der Blitzortung

Für die meisten Menschen sind sie ein Naturschauspiel der ganz besonderen Art: Gewitter und Blitze. Lange Zeit wussten die Menschen nicht, wie Blitze entstehen und was genau sich hinter Blitzen verbirgt. Heute konnte die Wissenschaft bereits sehr viel über Blitze und Blitzeinschläge herausfinden. Dennoch gibt es noch einige Geheimnisse, die im inneren der Gewitterwolke schlummern. Auf diese gehen wir nach unserem Blitzradar noch genauer ein.

Sie wollen herausfinden, wo es aktuell Blitzeinschläge gibt? Oder die Spuren einer Gewitterfront mit ihren Blitzeinschlägen nachverfolgen? Dann sind Sie bei unserem Blitzradar genau richtig aufgehoben! Mit diesem erkennen Sie auf der Karte, wo genau Blitze eingeschlagen sind. Mithilfe des Blitzradars erhalten Sie den genauen Standort des Blitzeinschlags. Wenn Sie darüber hinaus Informationen über den Niederschlag erhalten möchten, dann sollten Sie auch einen Blick in das Gewitterradar werfen.

Blitze aktuell verfolgen – So lesen Sie das Blitzradar:

Blitzradar Erklärung

Auf dem Blitzradar werden Ihnen die aktuellen Blitzeinschläge durch ein Kreuz auf der Karte gekennzeichnet. Dieses Kreuz kann unterschiedliche Farben annehmen, die sich immer nach dem Alter des Blitzes bzw. des Blitzeinschlags richten.

Das Farbspektrum der Kreuze reicht von weiß bis hin zu dunkelrot. Bei weißen Kreuzen handelt es sich um Blitzeinschläge, die innerhalb der letzten 20 Minuten stattgefunden haben. Gelbe Kreuze deuten auf ein Alter von 20-40 Minuten und hellorangene auf 40-60 Minuten hin. Die Abstufungen der Zeit werden immer in 20-minütigen Schritten vorgenommen. Neben den bereits genannten Farben gibt es noch Markierungen in dunkelorange (60-80 Minuten), rot (80-100 Minuten) und dunkelrot (100-120 Minuten).

Das Blitzradar wird alle 60 Sekunden aktualisiert. Oben links erfahren Sie die aktuelle Verzögerung vom Blitzeinschlag bis hin zur Blitzortung und darunter wird Ihnen angezeigt, wenn die nächste Aktualisierung des Blitzradars stattfindet.


💡 Das müssen Sie über Blitzeinschläge und Blitze wissen!

Neben unserem Blitzradar gibt es viele spannende Fakten und Dinge zum Thema Blitze und Blitzeinschläge, die man unbedingt wissen sollte oder zumindest einmal gehört haben sollte.

Im folgenden gehen wir genauer auf Blitze, Blitzeinschläge und Wetterleuchten ein. So erfahren Sie zum Beispiel, welche Arten von Blitzen es gibt, wie heiß ein Blitz werden kann und ob es auch Blitze ohne einen Donner geht.

Mit einem Klick auf die jeweilige Frage im Inhaltsverzeichnis gelangen Sie direkt und ohne Umwege zur Frage und der jeweiligen Antwort.

Blitzeinschlag über Dresden am 29. Juni 2021
Sylvio Müller hat diesen Blitzeinschlag in Dresden Ende Juni im Jahr 2021 einfangen können. Auf dem Foto lässt sich gut erkennen, wie die Entladung über mehrere Blitzkanäle ihren Weg zur Erde findet. Der Hauptkanal befindet sich dabei in der Mitte.

📍 Blitzeinschläge in Deutschland

Wie viele Blitzeinschläge gibt es in Deutschland pro Jahr?

Im Schnitt schwankt die Zahl der jährlichen Blitzeinschläge in Deutschland um die 470.000 Einschläge pro Jahr. Dies entspricht etwa 1.100 Blitzeinschlägen am Tag. Jedoch muss hier berücksichtigt werden, dass die Vielzahl der Blitzeinschläge hauptsächlich in den Sommermonaten von Mai-September auftritt.

Im Jahr 2020 gab es in Deutschland knapp 399.000 Blitzeinschläge. Verglichen zum Jahr 2014 mit 622.636 Einschlägen ist 2020 eher ein blitzärmeres Jahr gewesen. Nur im Jahr davor gab es mit 329.000 Blitzeinschlägen noch weniger Einschläge.

Blitzeinschläge in Deutschland

Falls Sie denken, dass es sich dabei um viele Blitzeinschläge handelt: In Venezuela gibt es den Maracaibo-See, der jährlich von über 1,1 Mio. Blitzeinschlägen betroffen ist. Wenn man dies in Relation mit der Größe zu Deutschland setzt, kommt man zu dem Ergebnis, dass dort über 210-mal so viele Blitzeinschläge (233 Einschläge/km² jährlich) zu verzeichnen sind als in Deutschland. Dort treffen im Schnitt nur 1,1 Blitze pro km² im Jahr den Boden.

Wo schlagen in Deutschland die meisten Blitze ein?

Obwohl sich die geografischen Gegebenheiten in Deutschland ähneln und alle Gebiete in der selben Klimazone (die gemäßigte Zone) liegen, unterscheidet sich die Verteilung der Blitzeinschläge in der Bundesrepublik teilweise sehr. So war die Stadt Wolfsburg mit 5,8 Einschlägen pro km² im Jahr Spitzenreiter. Insgesamt sind dort im Jahr 2020 1.195 Blitze in den Boden eingeschlagen.

Statistik - Hier blitzt es in Deutschland am häufigsten

📍 Blitze und Blitzeinschläge einfach erklärt

Wie entsteht ein Blitz?

Ein Blitz entsteht immer dann, wenn die elektrische Spannung in der Gewitterwolke ausgeglichen werden muss. In der Wolke kommt es vor allem dann zur Spannung, wenn Wassertropfen oder Hagelkörner aneinander reiben. Irgendwann ist die Spannung so groß, dass sie mit einem Blitz über die Erdoberfläche oder eine andere Wolke entladen wird.

Warum leuchten Blitze?

Sobald sich die Spannung entlädt und der Blitz entsteht, wird eine sehr große Menge Energie freigesetzt. Damit die Spannung ausgeglichen werden kann, wird ein Blitzkanal benötigt. Innerhalb dieses Blitzkanals entstehen Temperaturen von über 30.000 Grad, welche die Atome zu Plasma werden lassen. Das Plasma beginnt zu leuchten und der Blitz wird sichtbar.

Welche Blitze gibt es?

Es gibt sowohl Blitze, die sich zwischen einer Wolke und der Erde entladen sowie Blitze, die sich innerhalb von Wolken entladen. Darüber hinaus gibt es positiv und negativ geladene Blitze. Die letzteren machen etwa 90% aller Blitze weltweit aus.

Darüber hinaus unterscheidet man auch, ob ein Blitz von der Wolke aus geht oder seinen Ursprung auf der Erdoberfläche hat. Somit ergeben sich sechs verschiedene Blitzarten: Positiver Erde-Wolke-Blitz, Positiver Wolke-Erde-Blitz, Positiver Wolke-Wolke-Blitz und Negativer Erde-Wolke-Blitz, Negativer Wolke-Erde-Blitz, Negativer Wolke-Wolke-Blitz.

Wie viel Volt hat ein Blitz?

Bei der Stärke eines Blitzes muss immer nach der Stromspannung (Volt) und der Stromstärke (Ampere) unterschieden werden. Zwischen den Gewitterwolken und dem Erdboden können die Spannungsunterschiede bis zu mehrere hundert Mio. Volt betragen.

Dabei können positive Blitze eine Stärke von bis zu 400.000 Ampere erreichen, während Negativblitze „nur“ 30.000 Ampere stark sind. Die große Stromstärke führt übrigens dazu, dass Positivblitze deutlich gefährlicher und lauter sind. Der Donner ähnelt stark einem Kanonenschlag und weniger einem hellen Krachen wie sonst.

📹 So sieht die Bildung eines Blitzes in Zeitlupe aus:

Wie heiß wird ein Blitz?

Ein Blitz kann in seinem inneren Temperaturen von bis zu 30.000 Grad erreichen. Mit dieser Temperatur kann ein Blitz also viermal so heiß wie die Sonnenoberfläche werden.

Wie schnell ist ein Blitz?

Auf seinem Weg erreicht der Blitz eine Geschwindigkeit von 100.000 km/h, was einem Drittel der Lichtgeschwindigkeit entspricht. Man sieht den Blitz nur rund 0,1-0,2 Sekunden.

Hat jeder Blitz ein Donner?

Jeder Blitz erzeugt einen Donner. Doch nicht immer sind wir in der Lage, den Donner auch zu hören. In fast allen Fällen hängt dies damit zusammen, dass wir uns zu weit entfernt vom Gewitter befinden. In solch einem Fall spricht man auch von Wetterleuchten.

Wie entsteht der Donner beim Blitz?

Durch die Hohe Temperatur im Blitzkanal wird die Umgebungstemperatur schlagartig erhitzt und dehnt sich explosionsartig aus. Dabei erreichen die Schockwellen Geschwindigkeiten jenseits der Schallgeschwindigkeit und erzeugen den uns bekannten Donner.

📹 Video: So hören sich positive Blitze an (Achtung, sehr lauter Donnerschlag im Video!)

📍 Wetterleuchten

Was ist der Unterschied zwischen Blitzen und Wetterleuchten?

Der Unterschied zwischen Wetterleuchten und Blitzen liegt darin, dass beim Wetterleuchten kein Donner zu hören ist. Das Ausbleiben des Donners liegt nicht daran, dass der Blitz ohne Donner entsteht, sondern die Entfernung zwischen Gewitter und Beobachter schlichtweg zu hoch ist.

Wie entsteht Wetterleuchten?

Das Wetterleuchten ist meist nur nachts zu beobachten, doch wie entsteht es? Grundsätzlich geht Wetterleuchten immer von einem Gewitter aus. Die Entstehung haben wir bereits oben angesprochen. Nur muss sich zwischen dem Beobachter und dem Gewitter eine große Distanz befinden.

Wie ist die Entfernung bei Wetterleuchten?

Im Schnitt kann das Gewitter ohne Wetterleuchten bereits ab einer Entfernung von 20 km beobachtet werden. Bei günstigen Bedingung kann man den Donner aber auch weit über 30 km hören. Mit einem Blick auf das Blitzradar erfahren Sie sofort, wie weit das Gewitter bzw. Wetterleuchten entfernt ist.

Ist Wetterleuchten gefährlich?

Auch wenn sich bei Wetterleuchten das Gewitter weiter weg befindet, kann es gefährlich werden. Besonders dann, wenn es sich um ein Gewitter mit positiven Blitzen handelt, die etwa 10 % aller Blitze ausmachen. Seien Sie also auch bei Wetterleuchten vorsichtig.