Lichtverschmutzung

LICHT
VERSCHMUTZUNG

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Lichtverschmutzung – aktuelle Lichtverschmutzung in meiner Nähe?

Lichtverschmutzung, Lichtsmog, Light Pollution oder Lichtverunreinigung – alle diese Begriffe beschreiben ein Problem, das in den letzten Jahren an Relevanz und Gehör gefunden hat: Die Rede ist von der künstlichen Aufhellung des Nachthimmels. Im ersten Moment mag dies erst einmal nicht besonders dramatisch klingen.

Doch bei genauerem Hinsehen wird schnell klar, dass Lichtverschmutzung auch schnell zu einem Problem werden kann, dass nicht nur unseren Blick in den Sternenhimmel stören kann. Sie wollen wissen, ob Sie aktuell im Einfluss von Lichtverschmutzung stehen? Dann werfen Sie jetzt einen Blick in die Lichtverschmutzungskarte!

Auf der Lichtverschmutzungskarte werden Ihnen die Gebiete mit hoher Lichtbelastung farblich dargestellt. Wir klären gleich, welche Farbe welche Bedeutung hat.

So interpretieren Sie die Lichtverschmutzungskarte:

Auf der Lichtverschmutzungskarte können Sie viele verschiedene Farben entdecken. Diese Farbe geben Ihnen einen genauen Einblick darüber, wo sie mit welcher Lichtverschmutzung zu rechnen haben. Die Farbskala lässt sich folgendermaßen interpretieren:

  • Die Farben dunkelgrau, hellgrau, dunkelblau und hellblau deuten auf eine sehr geringe Lichtverschmutzung hin. Sie werden diese Gebiete besonders über maritimen Gebiet bzw. auf hoher See entdecken.
  • Die Farben grün, gelb und orange deuten auf eine leichte bis mäßige Lichtverschmutzung hin.
  • Rot, violett und weiß zeigen Gebiete mit starker bis sehr starker Lichtverschmutzung auf. Die Wahrscheinlichkeit, innerhalb dieses Gebiet Sterne sehen zu können, ist sehr gering.


💡 Das müssen Sie über Lichtverschmutzung wissen!

Nachdem wir Ihnen nun die Lichtverschmutzungskarte vorgestellt haben, wollen wir genauer auf die Thematik der Lichtverschmutzung eingehen und die wichtigsten Fragen beantworten. Vielleicht erkennen Sie hier auch die ein oder andere Frage, die Sie sich schonmal zum Thema Lichtverschmutzung gestellt haben.

📍 Definition und Ursprung der Lichtverschmutzung

Was ist Lichtverschmutzung? – Lichtverschmutzung einfach erklärt!

Bevor wir das Thema Lichtverschmutzung genau ansehen und die Folgen betrachten, müssen wir zuerst verstehen, was genau unter Lichtverschmutzung fällt. Was ist Lichtverschmutzung einfach erklärt? Lichtverschmutzung, Lichtverunreinigung oder auch Lichtsmog beschreibt das künstliche Aufhellen des nächtlichen Himmels unter dem Einsatz von Menschen geschaffenen Lichtquellen wie Scheinwerfern, Laternen oder anderen Beleuchtungsquellen.

Wie entsteht Lichtverschmutzung?

Lichtverschmutzung entsteht zum einen durch eine künstliche Lichtquelle und die Atmosphäre. Wenn das Licht ausgesendet wird und die Lichtstrahlung in die Atmosphäre gelangt, wird diese Strahlung dort gestreut. Das Ergebnis ist das großflächige Aufleuchten des Nachthimmels über der oder den Lichtquellen. Besonders bei vielen einzelnen, starken und in den Himmel gerichteten Lichtquellen kommt es zu einer großflächigen Lichtverschmutzung.

📍Auswirkung von Lichtverschmutzung

Warum ist Lichtverschmutzung schlecht?

Im ersten Moment hört sich die Verschmutzung durch künstliches Licht nicht besonders tragisch an. Erst bei genauerem Hinsehen wird klar, warum Lichtverschmutzung zu einem echten Problem werden kann. Durch die künstliche Lichtstrahlung in den Himmel wird der Anblick vom Sternenhimmel deutlich erschwert bzw. fast unmöglich gemacht. Für den ein oder anderen von uns, der nur gelegentlich in den Nachthimmel blickt, wird dies sicherlich kein allzu großes Problem darstellen. Doch es gibt besonders eine Berufsgruppe, deren Arbeit durch Lichtverunreinigung beeinträchtigt wird. Dazu aber gleich mehr.

Auf für den Menschen können sich künstliche Lichtquellen in der Nacht negativ bemerkbar machen. Übermäßige Lichteinstrahlung verhindert beispielsweise die Bildung des Schlafhormons Melatonin und sorgt dafür, dass wir nicht so gut schlafen können. Doch auch die Tierwelt wird durch das künstliche Licht zunehmend beeinflusst: Dies wirkt sich besonders auf nachtaktive Vögel und Insekten aus, deren Orientierungsfähigkeit durch die Lichteinstrahlung gestört wird.

Wem schadet die Lichtverschmutzung besonders?

Die Rede ist hier von den Astronomen, die mit ihren Beobachtungen und Ergebnissen einen wichtigen Teil zur Erforschung des Weltalls und der (Astro-)Physik beitragen. Unter dem Einfluss von Lichtverschmutzung ist es für sie unmöglich, das Weltall mit Teleskopen zu untersuchen oder brauchbares Bildmaterial vom All für weitere Forschungen aufzunehmen. Besonders leuchtende Satelliten können langzeitbelichtete Aufnahmen vom Weltall stören oder sogar dazu führen, dass diese völlig unbrauchbar werden. Aus diesem Grund befinden sich Sternwarten oder große Spiegelteleskope immer öfters an abgelegenen Orten, um den Lichteinfall auf ein Minimum zu reduzieren.

📍Vermeidung von Lichtverschmutzung

Beispiele für Lichtverschmutzung

Ein Großteil der Quellen, von denen die Lichtverschmutzung ausgeht, befindet sich auf der Erde. Besonders Straßenlaternen, Gebäudebeleuchtungen, Flutlichter oder Industriebeleuchtungen tragen größtenteils zum Lichtsmog bei.

Außerhalb der Erdoberfläche sind es besonders die Satelliten, Flugzeuge oder sonstigen Luftfahrzeuge wie Helikopter, die für Lichtemissionen sorgen können.

Gibt es Lichtverschmutzungsgesetze?

Mit der Auswirkung auf den Menschen und die Natur kann man die Lichtverschmutzung durchaus zur Umweltverschmutzung hinzurechnen. Lange Zeit gab es aber keine Gesetze, die den Ausstoß von Licht reguliert haben. Mittlerweile gibt es aber Gesetze auf Bundeslandebene, die den Ausstoß von Licht regulieren: So dürfen beispielsweise in Bayern seit dem 01.08.2019 keine selbstleuchtenden oder angestrahlten Werbeflächen ab 23 Uhr betrieben werden und die Beleuchtung von Außenfassaden soll auf ein Minimum reduziert werden. Außerdem müssen „Himmelsstrahler und Beleuchtungsanlagen“ so aufgestellt und ausgerichtet werden, dass diese keinen starken Einfluss auf die Insektenfauna haben.

Wie kann ich Lichtverschmutzung vermeiden?

Bei der Verminderung von Lichtverschmutzung kann jeder von uns selbst tätig werden. Wir sollten uns bei der Verwendung von Lichtquellen im Innen- und Außenbereich immer die Frage stellen, ob die Verwendung des Lichts wirklich benötigt wird. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Lichtquelle so platziert und eingestellt wird, dass sie nur die Nutzfläche bestrahlt wird. Zu guter Letzt sollte auch die Lichtpunkthöhe immer möglichst niedrig gewählt werden.

📍Lichtverschmutzung greifbar machen

Wie misst man Lichtverschmutzung?

Die Stärke von Lichtverschmutzungen wird anhand der Einheit „SQM“ gemessen. Übersetzt bedeutet diese Abkürzung Sky Quality Meter. Die Einheit gibt den Grad der Lichtverschmutzung pro Bogensekunde am Nachthimmel an. Unter einer Bogensekunde versteht man eine Winkelmaßeinheit, die 1/3600 Grad entspricht. Auch die Bortle-Skala eignet sich gut zur Einschätzung über die Lichtemissionen.

Je höher der Sky Quality Meter ist, umso größer ist die Lichtbelastung. Bei der Bortle-Skala verhält es sich genau umgekehrt. Die folgende Tabelle gibt einen guten Überblick darüber, wie sich der SQM und der Bortle interpretieren lassen.

SQMBortleBeschreibung
18.08Stadthimmel, kaum Sterne sichtbar
18.37Vorstadthimmel mit Tendenz zum Stadthimmel, nur sehr wenige Sterne sichtbar
18.86Heller Vorstadthimmel mit aufgehelltem Himmel, Milchstraße ist nicht sichtbar
19.85Vorstadthimmel mit kaum erkennbarer Milchstraße
20.94Nachthimmel mit Tendenz zum Vorstadthimmel, Wolken im Zenit leuchten
21.43ländlicher Nachthimmel, durch Licht helle Wolken am Horizont
21.62Sehr dunkler Nachthimmel ohne spürbare Lichtemissionen
21.851Völlig dunkler Nachthimmel ohne den Einfluss von Lichtquellen

Wo ist die Lichtverschmutzung am geringsten?

Zur ganz genauen Beantwortung dieser Frage hilft Ihnen ein Blick in die Lichtverschmutzungskarte. Halten Sie hier nach grauen, blauen oder grünen Gebieten Ausschau. Innerhalb dieser Gebiete können Sie mit einem Minimum an Lichtsmog rechnen.